Das Event „Blauer Container auf der neuen Seidenstraße“ eröffnete am 2. Juni im Rheinpark in Duisburg. Für 10 Tage wurden chinesische, deutsche und internationale Kunstwerke präsentiert. Bei der Eröffnungszeremonie hielten Vertreter der Botschaften und Konsulate, prominente Kulturschaffende und Wirtschaftsvertreter Reden und verfolgten gespannt die Aufführung aus der Provinz Gansu „Szenen der Seidenstraße“. Unter der Begleitung von Mitarbeitern besichtigten sie anschließend die Ausstellungshallen.
Nach der Eröffnungszeremonie wurde ein Diskussionsforum veranstaltet, welche aus drei Blöcken bestand: dem Abschnitt „Blauer Container auf der Neuen Seidenstraße“, sowie einem Kultur- und ein Wirtschaftsforum. Vertreter der Regierungen und Botschaften diskutierten die „Neue Seidenstraße“ und das Projekt. Spezialisten von Kulturorganisationen und Unternehmen hielten Reden über wirtschaftliche und kulturelle Kooperationen. Das Projekt „Blauer Container" stellte sich hiermit nicht mehr nur als eine Begegnung von Kunst aus verschiedenen Ländern dar, sondern auch als ein Zusammentreffen von wirtschaftlichen Organisationen, die die Zusammenarbeit verschiedenen Ländern vorantreiben.
Das Gelände des Events „Blauer Container“ bestand aus 6 Hallen, deren Themen jeweils Tuschmalerei, Zeitgenössische Kunst, Medienzentrum, Industrie-Druckgrafik, SUDA-Technologie und Schätze aus Dunhuang waren.
„Fliegende Gedanken, Fließende Tusche“ hieß die Ausstellung von 100 von der China National Academy of Painting ausgewählten zeitgenössische Tuschmalereien.
In der Ausstellung „Interlocal – Zeitgenössische Kunst“ wurden Perspektiven von Künstlern aus unterschiedlichen Ländern gezeigt, die sich zwischen den Kulturen bewegen.
Im Medienzentrum fanden Workshops mit dem Themen „Nationalblumen“ und „Chinesisches Papier“ statt. Ebenso wurde ein „M-Schooling Design Club“ veranstaltet. Kinder wurden ermutigt, künstlerisch tätig zu werden. Anschließend konnten die Kinder mit einfachen digitalen Prozessen ihre Bilder in Animationen umwandeln oder auf Tassen, Notizbücher, T-Shirts drucken konnten. Die Eltern durften auch daran teilnehmen, indem sie die Ideen ihrer Kinder auf spielerischen und gemeinschaftlichen Wege weiterentwickeln und dabei ihr eigenes inneres Kind wiederentdeckten.
„Industrie-Druckgrafik“ ist eine spezielle Kunstrichtung aus China, in der mit der ohnehin schon technisch-industrielle gefärbten Druckgrafik Industrie-Motive dargestellt und kommentiert werden.
Um echtes High Tech ging es dagegen in der Halle der Firma Henan Suda Electric Vehicle Technology Co.,Ltd. Das Unternehmen demonstrierte seine neuesten Technologien, z.B. ihre Elektrofahrzeuge und Energiesparende Maschinen.
Die einzigartigen Wandmalereien aus Dunhuang sind ein UNESCO-Weltkulturerbe. Zu ersten Mal ließen sich hochwertige Reproduktionen der buddhistischen und mythologischen Gemälde, von denen manche tausend Jahre alt sind, auch in Deutschland bestaunen. Dieser Teil der Ausstellung zog besonders viele Gäste an, nicht nur aus Duisburg, sondern aus dem ganzen Umland.
Projekt „Blauer Container auf der Neuen Seidenstraße“
DUISBURG.
Die Seidenstrasse lebt wieder auf. Schon heute verkehren in der Woche rund 20
Güterzüge auf der großen historischen Verbindungstrasse zwischen Duisburg und
Beijing. In Zukunft sollen es noch mehr werden. Der chinesische Staatspräsident
Xi Jinping konnte auf dem letztenTreffen der chinesischen Volkspartei zufrieden
feststellen, dass die von ihm initiierte „Belt and Road“-Initiative nicht mehr
in der Planungs-, sondern bereits in der Umsetzungsphase sei. Einer der
nächsten Schritte ist die Realisierung des Projektes „Blauer Container auf der
Neuen Seidenstrasse“.
Von Duisburg aus wird am Freitag, 1. Juni 2018, ein Zug starten, der in blauen Container Wirtschafts- und Kulturgüter geladen hat. Der Duisburger Zug wird 180 Tage unterwegs sein und unter anderem Stopps Usbekistan, Kasachstan und West-China (Urumqi) haben. Bei diesen Halts werden die Wirtschaftsprodukte und Kulturschätze jeweils der dortigen Bevölkerung präsentierte. Hinzu kommt, dass auch die Gastländer ihrerseits sich aktiv einbringen können – mit heimischen Produkten und Kulturaktivitäten.
Ausgedacht hat sich das Konzept der in Düsseldorf ansässige Verein Deutsch-Chinesischer Kulturaustausch für Kunst und Design. Der 1. Vorsitzende Jian Guo erhofft sich, dass so Menschen unterschiedlichster Kulturen sich kennenlernen und zusammenfinden. Denn nur dann – so die chinesische Philosophie – kann man auch miteinander Geschäfte machen – zum gegenseitigen Wohl: „Freundschaft muss vom Herzen kommen. Sonst wird das nichts.“
Aus Anlass der Verabschiedung des Blue Container-Kulturzuges wird es von Samstag, 2. Juni, bis Sonntag, 10. Juni, im Duisburger Rheinpark, Wanheimer Straße, eine große temporäre Infomationsschau geben, die öffentlich zugänglich ist. In zahlreichen Containern, Hallen und Zelten werden die Anrainerstaaten der Neuen Seidenstrasse Gelegenheit bekommen, sich, ihre Wirtschaft und ihre Folklore darzustellen. Hauptdarsteller werden allerdings die Chinesen sein.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Repliken der weltberühmten Grotten von Dunhuang. Diese Gemälde wurden außerhalb von China bisher nur in den Weltmetropolen New York, London und Paris gezeigt. Dort lockten sie jeweils über 50.000 Besucher an.
Neben den Grottenbildern von Dunhuang bietet die „Blue Container“-Ausstellung weitere kulturellen Highlights – zum Beispiel einen Überblick über historische und zeitgenössische Tuschmalerei oder Arbeiten von namhaften Gegenwartskünstlern aus China und Deutschland.
Doch das Seidenstraßen-Thema hat nicht nur kulturelle, sondern vor allem auch wirtschaftliche Aspekte. Da überrascht es nicht, dass die Chinesen auch ihre ökonomischen Leistungen präsentieren wollen – wie die Elektroautos des SUDA-Konzerns.
Von
JOACHIM UMBACH——Journalist
und Medien-Berater
Schon die Idee war faszinierend: Ein Zug mit blauen Containern wird auf die große Reise über die neue Seidenstraßen-Route geschickt , macht an mehreren Stationen Halt, präsentiert dort Kultur und Folklore – und sorgt so dafür, dass sich die Menschen besser verstehen. Ein Ansatz, der vor dem aktuellen Hintergrund der sich verändernden Weltordnung zunehmend an Bedeutung gewinnt: Das Wichtigste ist, dass die Menschen sich gegenseitig respektieren. Und das können sie nur, wenn sie einander offenherzig begegnen und sich kennenlernen.
Jian Guo und seinem DCKD-Verein für Kulturaustausch zwischen Deutschland und China ist es zu verdanken, dass aus diesem theoretischen Plan Realität wurde. Dazu war eine über mehrere Jahre gehende Kraftanstrengung erforderlich, die er und seine Mitarbeiter auf sich genommen haben. Letztlich wird er belohnt. Die anlässlich der Abfahrt des Blue Container-.Zuges in Duisburg organisierte Ausstellung war sehr erfolgreich. In einem doppelten Sinn: Allein schon die Besucherzahl von 20.000 spricht für sich. Das ist deutlich mehr, als zu erwarten war. Und diese enorme Resonanz führte genau zu dem Ziel des Blue Container-Projekts: Menschen aus Duisburg, dem Ruhrgebiet, aus Nordrhein-Westfalen, aus Deutschland kamen mit Chinesen, Usbeken und Kasachen zusammen. Sie redeten miteinander, sie tauschten sich aus, sie lernten voneinander.
Beschleuniger dieses gegenseitigen Verständnisses war vor allem die Kultur, die Kunst. Die Menschen waren begeistert von der Strahlkraft der historischen Dunhuang-Grottenmalerei, von der Intensität der aktuellen chinesischen Tuschmalerei, von der Aussagekraft der Gegenwartskünstler sowie vom Charme des Folklore- und Show-Programms zur Eröffnung. Dies alles hat zu einer emotionalen Grundstimmung geführt, die Menschen zusammengebracht hat.
Das Kurz-Fazit: Plan umgesetzt, Zwischenziel erreicht!
Aber: The show must go on! Das heißt konkret: Auch an den Haltestationen in Usbekistan und Kasachstan sowie an der Endstation in Peking muss der Geist der Blue Container-Idee die Menschen erreichen. Wer den Enthusiasmus von Jian Guo und seinem Team erleben durfte, hat keine Zweifel, dass das auch in Asien gelingen wird.
Das Seidenstraßen-Projekt insgesamt – das sollte man nicht blauäugig sein – beinhaltet massive geschäftliche Interessen. Die Geschäfte sind von der chinesischen Regierung initiiert, und sie werden deshalb von westeuropäischen Regierungen zum Teil auch kritisch betrachtet. Wobei der Eindruck vorhanden ist, dass vor allem die deutschen Unternehmen sich noch nicht ausreichend mit den Chancen der neuen Seidenstraßen-Route beschäftigt haben.
Das Blue Container-Projekt hat hier auch Türen geöffnet. Es wurde deutlich, dass es neben geschäftlichen Interessen auch den ausgeprägten Wunsch nach einem sozialen und kulturellen Miteinander gibt. Für eine friedlichere Welt.
Von JIAN GUO 1. Vorsitzender DCKD, Verein für deutsch-chinesischen Kulturaustausch für Kunst und Design
Der große Zuspruch bei unserer Eröffnungsveranstaltung, die vielen Besucher unserer Blue Container-Ausstellung und vor allem die Gespräche zwischen Menschen aus Deutschland, China, Usbekistan und Kasachstan machen mich glücklich und hoffnungsfroh. Wir hatten uns vorgenommen, über die Kultur die Menschen zusammenzubringen. In Duisburg ist uns das gelungen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Nach dem Besuch des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping am 29. März 2014 in Duisburg wurde aus einer Idee ein fester Plan. Im Hafen hatte der Staatspräsident damals einen der ersten Containerzüge in Empfang genommen, die über die neue Seidenstraßen-Trasse nach Westeuropa kamen. Mein Vorhaben ist seitdem, an den Endpunkten und an den Haltestationen der neuen Seidenstraße nicht nur Geschäfte abzuwickeln, sondern auch die Möglichkeit zu schaffen, dass sich Menschen unterschiedlichster Kulturen kennenlernen und zusammenfinden. Wirtschaftskontakte müssen dem gegenseitigen Wohl dienen: Freundschaft muss vom Herzen kommen.
Die Reaktion der Duisburger und Deutschen insgesamt hat mir gezeigt, dass dieser Weg richtig ist. Es ist gelungen, mit Kultur eine Brücke zwischen den Menschen zu schlagen, sie in Verbindung zu bringen. Dabei haben wir Neuland betreten. Noch nie hat es in Deutschland, aber auch in China eine vergleichbare Veranstaltung gegeben, bei der auf der einen Seite anspruchsvolle Kunst präsentiert wurde und gleichzeitig etwas für die Verständigung der Völker getan wurde. Das Seidenstraßen-Projekt und unser Blue Container-Aktion haben es möglich gemacht. Belohnt wurden wir durch die positive Reaktion auf unsere eindrucksvolle Eröffnungsveranstaltung und durch das große Interesse der Menschen, die aus ganz Nordrhein-Westfalen den Weg nach Duisburg fanden. Das macht uns glücklich. Und dankbar.
Dank gebührt vor allem dem DCKD-Team, das sich durch Rückschläge nicht hat entmutigen lassen, sondern immer an das Projekt, an die Idee geglaubt hat. Ermöglicht wurden die erfolgreichen Ausstellungen aber erst durch die großartige Unterstützung unserer Sponsoren – angeführt vom SUDA-Unternehmen und seinem Chef Li Fuhuo. In allen Belangen unterstützt hat uns auch das chinesische Generalkonsulat unter der Führung von Generalkonsul Feng Haiyang. Auf deutscher Seite führt die Stadt Duisburg und ihr Oberbürgermeister Sören Link die Liste der Förderer und Unterstützer an. Ihnen allen gebührt mein Dank.
Doch die Begegnung zwischen den Menschen hätte nie die große Intensität erreicht, wenn es den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern nicht gelungen wäre, eine Atmosphäre zu schaffen, die das ermöglichte. Ob Maler, Zeichner, Bildhauer, Aktionskünstler, Kuratoren, Historiker - Frauen wie Männer - , sie alle sind für dieses einzigartige Klima der Verständigung zuständig. Sie haben den Beleg geliefert, dass Kunst verbindet.
DUISBURG – Die Grotten von Dunhuang in West-China
zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Repliken dieser Wandgemälde, die Mönche
zwischen dem 4. und 12. Jahrhundert in schroffe Felswände geritzt haben, wurden
bisher nur in New York und in London gezeigt. Annette Juliano, Professorin
für asiatische Kunstgeschichte an der Rutgers-Universität in New Jersey,
hält diese Malereien und Skulpturen für die „großartigste historische
Hinterlassenschaft buddhistischer Kunst“. Ab 2. Juni dieses Jahres wird die
Kunst der Dunhuang-Grotten zum ersten Mal in Deutschland gezeigt – und
zwar für zwei Wochen im Rheinpark Duisburg.
In New York und London haben die Wandbilder und Figuren jeweils Zehntausende Besucher angelockt. Den Erfolg begründet Annette Juliano mit der Art der Präsentation: „Meist sieht man in Museen Buddha-Statuen als Einzelstücke, und es gibt keine Sicht auf das gesamte Umfeld.“ Das ist in dieser Ausstellung anders. Auch in Duisburg wird man einen umfassenden Eindruck haben, verspricht Organisator Jian Guo. Er ist der 1. Vorsitzende des Vereins für Deutsch-Chinesischen Kulturaustausch für Kunst und Design (DCKD) mit Sitz in Düsseldorf. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die von der chinesischen Regierung betriebene wirtschaftliche Wiederbelebung der Seidenstraße mit kulturellen Aktivitäten zu begleiten.
Zum Auftakt startet am 1. Juni 2018 der Kunstzug „Blue Container“ vom Duisburger Hafen in Richtung Peking. Haltepunkte werden Taschkent in Uzbekistan, Astana in Kasachstan und Urumqi in China sein. Hier werden sich jeweils für zehn Tage Künstler aus Seidenstraßen-Anrainerstaaten präsentieren.
Höhepunkt aber soll vom 2. bis um 10. Juni 2018 die China-Präsentation „Blue Container“ im Duisburger Rheinpark sein, in deren Mittelpunkt die Grotten von Dunhuang stehen. Der thematische Bezug zur Seidenstraße ist schnell hergestellt, denn Dunhuang war jahrhundertelang wichtige Station dieser Handelsstraße, die Zentral- und Westasien mit Europa verband.
Info: Die Blue Container-Ausstellung im Duisburger Rheinpark ist von Samstag, 2. Juni, bis Sonntag, 10. Juni, jeweils zwischen 10 und 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Vom 2.-17.6.2018 fand im RheinPark in Duisburg auf etwa 30.000 qm das Event „Blauer Container auf der Neuen Seidenstraße“ statt. Zur großen Eröffnung wurden Regierungsvertreter, prominente Kulturschaffende und Wirtschaftsvertreter der elf teilnehmenden Länder eingeladen. Das Event ruhte auf zwei wichtigen Säulen: Kultur und Wirtschaft. Der Kulturteil bestand aus den Ausstellungen „Schätze Dunhuangs“, „Chinesische Tuschmalerei“, „Kunst – Technik“, „Internationale Kunst“ und „Medienindustrie“. Für den Wirtschaftsteil wurden Ausstellungen von Unternehmen sowie Wirtschaftsforen zum Thema „Seidenstraßen-Initiative“ veranstaltet. Letztendlich sollte das Event damit die größte Veranstaltung zum Thema „Belt and Road“ in Europa werden.
Am 29.3.2018 wird im Duisburg Intermodal Terminal symbolisch der erste Kulturzug „Blauer Container auf der Neuen Seidenstraße“ verabschiedet. Duisburg ist der Brückenkopf der „Seidenstraßen-Initiative“ in Europa und ein wichtiger zentraleuropäischer Knotenpunkt. Am 29.3.2014 besuchte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping den Hafen Duisburg, wo er den ersten aus Chongqing ankommenden Zug der Linie Yuxinou begrüßte. Um sich aktiv an der Seidenstraßen-Initiative zu beteiligen, fährt der erste Kulturzug „Blauer Container“ vom Hafen Duisburg bis nach China. Er erschließt neue Wege des Kulturund Wirtschaftsaustausches und verbindet Europa und Asien in Freundschaft.